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    Einige Gedanken zum Thema Design

    25.10.2002 - HB-PR-Agentur

    - Es gilt das gesprochene Wort – Kreative Leistung zählt heute mehr und mehr zu den Kerntätigkeitsfeldern der Möbelbranche. Ihre Bedeutung für die Entwicklung und Vermarktung unserer Möbel dürfte aufgrund sich weiter wandelnder Rahmenbedingungen noch zunehmen. Dem entspricht die Forderung anspruchsvoller Kunden, dem „Design“ einen höheren Stellenwert im Alltag beizumessen.

    „Produktdesign“ ist traditionell ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für die Unternehmen der Möbelindustrie. Im Zentrum der Designaktivitäten standen daher lange Zeit „Formgebung“ und „Gestaltung“.

    Heute muss Produktdesign zunehmend ganzheitlich gesehen werden. Das heißt: Elemente wie Funktion, Ergonomie, Haptik, Servicefreundlichkeit, Ökologie und damit die Qualität müssen mehr Berücksichtigung finden. Die Ästhetik als etwas sehr Persönliches und Individuelles wird verstärkt im Zusammenhang mit gesellschaftlichen und kulturellen Lebensstilen gesehen. Die angestrebte Individualisierung geschieht nicht zuletzt durch eine Orientierung an gesellschaftlichen Lebensstilgruppen.

    Der Vielfalt der Ausrichtungen sind fast keine Grenzen mehr gesetzt. Von einem einheitlichen Design, Stil oder Trend wird man nicht mehr reden können. Dabei wird es immer mal besonders beliebte Farben, Formen oder Funktionen geben, aber keine Einheit.

    Die Marktausrichtung eines neuen Möbels oder einer Wohnwelt erfordert spezifische Kommunikationsstrategien. Dies kann – trotz Animation im PC – am besten durch Veranschaulichung und die Vergegenständlichung solcher Ideen erfolgen. Dazu ist eine Messe das ideale Kommunikationsmedium.

    Wir sind daher froh, dass die beiden international hoch angesehenen Designer Konstantin Grcic und Karim Rashid auf der imm cologne 2003 eine Ausstellung präsentieren, die Haus- und Wohnvisionen zeigt.

    Gleichzeitig erhoffen wir uns von diesen beiden „ideal houses“ Anregungen für Konsumenten, für Designer und neue Ideen für Hersteller und Handel. Denn sicher ist, dass die Zukunft nicht einfach passiert, sondern von uns gestaltet wird.

    Die Welt ändert sich in unserer Zeit sehr rasch. Heute haben wir eine neue Ausgangslage. Ich möchte hier einige Rahmenbedingungen nennen, die unsere schöne Branche vor recht unbekannte Herausforderungen stellt:


    Wir haben:
    - zunehmend differenzierte Ziel- bzw. Käufergruppen
    - kürzere Produktlebenszyklen
    - technologische und funktionsbezogene Reife vieler Produkte
    - kontinuierlichen Abbau von Produktionskapazitäten und Arbeitsplätzen im Inland und/oder Verlagerung ins Ausland (osteuropäische Länder wie Polen, Rumänien, Tschechien etc.)
    - ständige Neu-Positionierung der Branche im internationalen Wettbewerb

    Viele Herstellerbetriebe unseres Industriezweiges reagieren auf diese Entwicklungen im Rahmen ihrer Marketingmaßnahmen unter anderem durch Niedrigpreispolitik. Doch diese Marketingstrategie stößt – wie wir wissen – inzwischen auch an ihre Grenzen. Noch schlimmer: Was ständig unter Niveau verramscht wird, kann kein Objekt der Begierde werden.

    Die Kunden verlangen heute und morgen mehr anspruchsvolles Design. So gaben in einer aktuellen, repräsentativen Untersuchung über 70 Prozent der Befragten an, dass Design als Gestaltungselement bei ihren Kaufentscheidungen „eine wichtige Rolle spielt“. Erst danach folgt der Preis. (Allensbach 2000)

    Möbel zählen zu den langlebigen Konsumgütern mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von rund 16 Jahren (Polster sieben bis zwölf Jahre, Kastenmöbel zwölf bis 15 Jahre, Matratzen zwölf Jahre, Küchen 15–20 Jahre (Verbleibstudie BVDM)).

    Sie unterliegen daher anderen, meist längeren zeitlichen Entwicklungs-, Innovations- und Produktionszyklen als viele andere Konsumgüter. Obwohl die Bedeutung des Produktdesigns gestiegen ist, steht das Design bei Möbelherstellern vielfach nicht unter dem zeitlichen Innovationsdruck wie in Branchen mit kurzlebigeren Konsumgütern. Daher gilt die Branche in der öffentlichen Meinung teilweise als „weniger innovationsfreudig“, wenn zum Beispiel in den Medien über die Kölner Internationale Möbelmesse immer mal festgestellt wird, dass „die Variation des schon Bekannten dominierte“.

    Wir sind daher froh, dass die Bedeutung des Produktdesigns für die deutsche Möbelindustrie in der jüngeren Vergangenheit aufgrund des gestiegenen Designbewusstseins der Kunden einen höheren Stellenwert erhalten hat. Wir meinen damit aber nicht, immer nur einfach „Hauptsache neue“ Möbel zu entwickeln, sondern immer bessere.

    Das sind Ansprüche etwa zu den Bereichen Montage und Demontage, Flexibilität, Mehrzweck oder die Garantie über umweltschonende Herstellung und Materialauswahl. Heute gilt das Design von Möbeln für einen Großteil der Möbelhersteller als wichtiger Erfolgsfaktor, um qualitativ hochwertige Produkte besser zu vermarkten oder um Markenprodukte oder „Labels“ zu entwickeln, die am Markt besser zu positionieren sind.

    Über ein gutes Produkt hinaus erfordern Märkte mehr und mehr die Schaffung zusätzlicher Werte. Hierbei handelt es sich vor allem um immaterielle, ideelle Mehrwerte. Diese lassen sich vor allem über eine Markenbildung herstellen (Branding). Trotz hoher Produktqualität vieler Nichtmarkenhersteller in der deutschen Möbelindustrie, das heißt einer hohen Qualität hinsichtlich der Materialien, Gestaltung, ergonomischer Qualitäten etc., werden häufig zu wenig der Möglichkeiten genutzt, entsprechende Mehrwerte zu schaffen.

    Die „Marke“ wird aber zukünftig fast so wichtig sein wie das Produkt selbst. Allerdings gibt es relativ wenige Möbelherstellermarken, die über den Handel konsequent vermittelt werden. Obwohl Deutschland weltweit als größter und attraktivster Markt für den Möbelabsatz gilt, ist das Thema „Einrichten“ über Kommunikationsstrategien im Vergleich zu anderen Branchen wie beispielsweise der Automobilindustrie noch relativ schwach ausgeprägt.

    Für die Möbelindustrie ist es notwendig, über das Themenfeld „Design“ als strategisches Handlungsfeld intensiver zu informieren. Gemeinschaftliche Aktionen von Möbelindustrie und -handel sollten vorangetrieben werden, um das Thema „Wohnen und Einrichten“ für End-ge-braucher deutlicher zu kommunizieren. Selbst einzelne und auch kleine Unternehmen sollten Möbel nicht nur als Produkt, sondern als „Kulturgut“ beschreiben. Und dadurch werden den Ge-brauchern die Werte und die Wertigkeit unserer Möbel sichtbarer. Damit wäre ein Einstellungswandel hin zu einer höheren Akzeptanz von qualitativ hochwertigen Spitzenprodukten mit entsprechenden Preisen möglich.

    Ich würde mich freuen, Sie auf der imm cologne 2003 wiederzusehen. Und nun freue ich mich auf die Ausführungen der Herren Grcic und Rashid.
    Ansprechpartner:
    Helmut Lübke, Präsident des Verbandes der deutschen Möbelindustrie e.V. und Präsident vom Rat für Formgebung/German Design Council

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